Blütenvielfalt fördert Nützlinge im Garten!

Die folgenden Maßnahmen sind auch 

in der naturnahen Gourmet-Gärtnerei verwirklicht.

Wildbienen als wichtige Bestäuber

Wildbiene auf RucolablüteWildbienen sind schützenswerte Insekten, die im Garten wichtige Arbeit leisten. Sie leben solitär, also einzeln und haben ihre Brut in selbstgegrabenen Erdgängen, in hohlen Pflanzenstängeln, Insektenfraßgängen o.ä. Hohlräumen.

Sie tragen Pollen und Nektar von vielen Pflanzen für ihre Nachkommen in die Brutzellen und verschließen sie nach der Eiablage. Dann wächBambusröhren als Wildbienenbrutstätte st die nächste Generation Wildbienen heran und schlüpft im nächsten Frühling.

Mögliche Nisthilfen für Wildbienen:

  • Bambushalme jeweils mit einem offenen und einem geschlossenen Ende gebündelt an einer trockenen, sonnige Stelle anbringen.
  • Hartholzblock mit waagerechten Bohrlöchern  sonnig aufhängen. (3 - 8 mm Bohrungen sind optimal)
  • offene, sandige Stellen im Garten erhalten als möglichen Brutplatz für Wildbienen und Grabwespen(solitär lebende, nicht stechende Insekten, die meist andere Insekten als Nahrung für die Brut heranschleppen)

Ohrwürmer (Ohrenkneifer)

Ohrwürmer sind nützliche Insektenvertilger im Garten. Sie fressen hauptsächlich die lästigen Blattläuse und halten somit viele Pflanzen am Leben. In der Obsternte können sie manchmal auch Früchte geschädigen, was oft bei zu dichtem Fruchtbehang passiert.

 Förderungsmöglichkeiten:

  • Kästen mit Holzwolle oder Stroh gefüllt aufhängen (gerne nehmen sie auch Nistkästen mit alten Nestern an im Herbst und Winter)
  • Bretterstapel an trockenen Stellen bieten auch Schutz

Schlupfwespen (als Läuseparasiten)

 Blattläuse werden oft durch die nützlichen Schlupfwespen parasitiert und können sich somit nicht explosionsartig vermehren. Dadurch entsteht ein natürliches Gleichgewicht und die Kulturpflanzen nehmen keinen Schaden, ganz ohne Chemie.

Regenwürmer

Diese eher unscheinbaren Wesen leben meist versteckt im Boden und ernähren sich von absterbenden Pflanzenteilen. Sie produzieren durch ihre Ausscheidungen den für den Gärtner wertvollen Dauerhumus, der den Gartenboden braun bis schwarz färbt und für das Wasser und Nährstoffhaltevermögen zuständig ist. Durch die vielen Gänge des Regenwurms wird der Boden sehr gut durchlüftet und Wasser kann gut aufgenommen werden.

Förderungsmöglichkeiten:

  • wenig Bodenbearbeitung
  • regelmäßiges Bewässern des Bodens
  • Abdeckung der Bodenoberfläche mit Pflanzenmaterial (Mulch) wie z.B. Grasschnitt (ca. 5cm ist ideal), Stroh, Rindenmulch, Hackschnitzel o.ä.

Hummeln

Steinhummel auf WeißkleeHummeln sind soziale Wildbienen, die in Erd- oder Baumhöhlen ihre Brut aufziehen. Meist sind es alte Mausenester oder Vogelnester, die bezogen werden. Besammelter Pollen und Nektar dient dann den Larven als Nahrung.

Das Besondere an Hummeln ist, dass sie auch bei kühlen Temperaturen fliegen und im Frühling oft die einzigen Bestäuber im Garten sind.

Förderungsmöglichkeiten:

  • Nistkästen im Garten aufhängen, oder spezielle Hummelkästen
  • Blühpflanzen im Garten möglichst den ganzen Sommer haben
  • Steinhaufen oder Holzhaufen bieten auch Nistmöglichkeiten
  • Gemüse was nicht mehr geerntet wurde zum Blühen kommen lassen
  • Gründüngung als Pollenspender wie z.B. Weißklee, Rotklee, Gelbsenf, Rübse, Lupine auf freien Flächen oder nach der Ernte aussäen

Schwebfliegen

Schwebfliege auf KamilleSchwebfliegen sind oft an Blüten zu beobachten. Am liebsten auf Korb- und Doldenblütlern.

Hier sitzt eine auf einer Kamillenblüte.        Die Larven dieser meist schwarz-gelb gezeichneten Zweiflügler, die nicht stechen können, leben räuberisch an Pflanzen oder als Rattenschwanzlarven in Teichen oder Pfützen.. Die für den Gärtner nützlichen Arten fressen als Larve Blattläuse u.a. Schädlinge an Pflanzen.

Hat man viele blühende Pflanzen im Garten, stellen sich auch schnell die Schwebfliegen ein. Chemie im Garten vernichtet auch diese Insekten. Also sollte lieber auf ein natürliches Gleichgewicht der Arten Wert gelegt werden.

Singvögel

Unsere heimische Singvögel wie z.B. Blau- und Kohlmeise, Haus- und Feldsperling, Star, Hausrotschwanz, Grauschnäpper, Bachstelze u.a. können von uns im Garten gefördert werden, indem geeigenete Nistkästen angebracht werden. Diese werden dann im April und Mai belegt und die Jungen darin aufgezogen. Hauptfutterquelle diese Vögel sind Insekten, die meistens im Garten zu Schädlingen werden würden.

Anderen Vögeln, die nicht in Höhlen brüten kann man im Garten helfen, indem man Buschhaufen oder -reihen anlegt, dichte oder dornige Büsche wie. z.B. Weißdorn, Berberitze, Schlehe, Liguster o.ä. pflanzt.

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